Fake News erkennen

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Fake News erkennen

Fake News im Netz erkennen

Fake News Jeden Tag erscheinen weltweit Millionen neuer Videos, Artikel und Posts im Internet. Doch woher soll man wissen: Stimmt das wirklich, was da zu sehen und zu lesen ist? Oder ist alles nur Fake? Eine Anleitung in drei Schritten.

Das Internet wurde mal als das demokratischste Medium gefeiert. Jede*r kann gleichberechtigt Sachen posten, kommentieren, weiter teilen. Doch immer mehr Nachrichten im Internet - Artikel, Bilder oder Videos - sind gefälscht und manipuliert. Trotzdem werden sie häufig völlig unkritisch aufgenommen und millionenfach weiterverbreitet. Zum einen weil es die technischen Fortschritte in der Bildbearbeitung fast unmöglich machen, Veränderungen überhaupt zu erkennen. Zum anderen weil vielen Nutzer*innen die Kriterien fehlen, zwischen seriösen und unseriösen Quellen zu unterscheiden und die Glaubwürdigkeit einer Nachricht zu beurteilen.

Nachrichten in drei Schritten hinterfragen

Doch das ist gefährlich. Fakes, also gefälschte Informationen, sollen nicht nur die mediale Aufmerksamkeit in Form von Klicks und Likes nach oben treiben. Sie sind auch ein Instrument von Cyber-Kriminellen und politischen Hetzer*innen. Dabei könnte jede*r Internet-Nutzer*in mit Hilfe von drei relativ einfachen Schritten die Nachricht hinterfragen:

  • Quellenkritik
  • Fakten-Check
  • Bildrecherche

Also wer steckt dahinter, was wird da behauptet und stimmt das Bild? Für mehr Mündigkeit im Netz und die Rückkehr eines kritischen Bewusstseins!

Um das Video sehen zu können, müssen Sie der Übertragung der Daten an YouTube zustimmen. Dadurch werden Informationen an YouTube übermittelt und unter Umständen dort gespeichert. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit anpassen.

Vertiefende Informationen 

Schleichwerbung? Online-Abzocke? Fakes? Wir haben Arten und Motive von Fakes, Tipps zum Selbstschutz und weiterführende Links in einem kompakten Überblick zusammengefasst.

Gefälschte Social-Media-Accounts

Manche Menschen erfinden sich einen eigenen Internet-Charakter. In manchen Onlinespielen ist das Teil des Games, macht Spaß und ist völlig in Ordnung. Problematisch wird es, wenn in den sozialen Medien eine Identität vorgegeben wird, die es nicht gibt, oder sogar die Identität von einer anderen Person, z. B. einem berühmten Star, angenommen wird. In diesem Fall spricht man von Fakern. In einigen Fällen wird auch der Account von fremden Nutzer*innen gehackt und für die eigenen Interessen – Kommentare, Freundschaftsanfragen, Uploads, Datenklau – benutzt. Oder Seiten, die auf eine große Fanbasis angewiesen sind, kaufen sich "Follower*innen", also Fans die ihnen folgen, um die Seite attraktiver erscheinen zu lassen.

Virtuelle Liebesfalle

So genannte Faker agieren oft in Kontaktbörsen, bei denen die Suche nach einem Seitensprung oder einem oder einer Freizeitpartner*in im Vordergrund steht. Dabei schlüpfen manchmal Personen in ein anderes Geschlecht oder Jugendliche in die Rolle von Erwachsenen. Zum Teil flirten und chatten die Suchenden mit einem völlig frei erfundenen, nur virtuell existierender oder  existierendem Partner*in. In der Vergangenheit wurden solche Fake-Profile zum Teil von Kontaktbörsen selbst hergestellt, damit die Zahl der möglichen Treffer und Kunden steigt.

Cyber-Kriminalität und Online-Abzocke

In vielen Fällen kommen Fake-Posts und Fake-Accounts aus einem cyberkriminellen Umfeld und sind mit allerhand Viren, Trojanern oder Phising-Mails verseucht - so werden die Computer der Nutzer*innen infiziert um entweder die passende Antivirus-Software zu verkaufen oder die Nutzer*innen zum Wechsel auf kostenpflichtige Portale und Seiten zu nötigen. Eine weitere Variante davon sind mysteriöse und fingierte Stellenangebote.

Schleichwerbung

Auch "Erfahrungsberichte" und Online-Bewertungen können gefälscht bzw. gekauft sein. In einigen Diskussions-Foren, meist auf medizinischen Fachseiten, verhalten sich die Betreiber des Forums nicht neutral, weil sie zum Teil eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen. Sie bevorzugen eigene Produkte oder zensieren und löschen negative Einträge oder tragen sich selbst als angebliche Endverbraucher*innen ein.

Real Fakes: Aufmerksamkeitswunsch oder Hetze im Netz

In vielen Fällen spielen aber wirtschaftliche Interessen keine oder nur eine nachgeordnete Rolle. Zum Beispiel nehmen es manche Nutzer*innen mit dem Wahrheitsgehalt selbst verfasster oder geteilter Texte und Videos nicht so genau, weil sie von ihrem spektakulären Inhalt fasziniert sind und hoffen, dass es auch anderen so geht. Die Währung im Internet, auf Blogs, Fan-Seiten, Instagram oder Facebook ist Aufmerksamkeit – gemessen in Klicks, Abonnenten oder Followern.

Für eine weitere Gruppe geht es bei der gezielten Desinformation darum, die oder den Leser*in im Sinne einer politischen Agitation zu manipulieren und gezielt Hetze gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen und Minderheiten zu betreiben.

Erkennen der Fakes durch journalistische Quellenkritik

  • Quellenkritik: Prüfen Sie die oder den Verfasser*in, die Webseite, den Account bzw. das Impressum des Artikels bzw. Postings.
  • Faktencheck: Recherchieren Sie die Behauptungen auf unabhängigen, einschlägigen Seiten nach und falle Sie nicht auf mögliche lediglich seriös wirkende Daten, Statistiken oder Ähnliches herein.
  • Bilderrecherche: Nutzen Sie, um herauszufinden, ob die Bildunterschrift tatsächlich den Bildinhalt beschreibt, ob das Bild tatsächlich zum Artikel passt bzw. wer tatsächlich dargestellt ist, die diversen Werkzeuge einer Bilderrückwärtssuche.

Checken Sie die Einstellungen Ihres sozialen Netzwerkes.

Wer die richtigen Häkchen setzt, kann sich schon ziemlich gut gegen Missbrauch seines Accounts oder z. B. unerwünschte Spieleanfragen wehren.

Ein Kontakt Ihrer Freundesliste schickt Ihnen unter neuem Account eine weitere Freundschaftsanfrage?

Fragen Sie lieber persönlich nach, ob die oder der Freund*in oder doch ein*e Betrüger*in dahintersteckt.

Leiten Sie nie per SMS zugesandte Bezahl- oder Bestätigungscodes weiter.

Melden Sie die Hassbotschften an das soziale Netzwerk, wenn geschützte Gruppen oder Minderheiten verunglimpft oder beleidigt werden.

In der Regel haben sich Facebook und Co. in ihren Gemeinschaftsstandards darauf verpflichtet, dagegen vorzugehen und die Posts zu entfernen, auch wenn das in der Praxis nicht immer konsequent geschieht.

Stand: August 2023

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