Pressemitteilung

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Unterrichtsmaterial mit Regionalbezug – die Doku "Koffer gepackt und überlebt"

Mannheim – Der Film "Koffer gepackt und überlebt" erzählt die Geschichte von der jüdischstämmigen Ursula Michel, die 1939 mit einem der letzten Kindertransporte nach England gelangte.
15.09.2014

Überall dort, wo Menschen auf Menschen treffen, herrscht Alltag. Nur selten geht es darum, über einen roten Teppich zu schreiten und im Rampenlicht zu stehen. Leben ist Arbeit und Gewohnheit, Freizeit und Abwechslung.

Genau diese alltäglichen Momente sind oft die besonderen, und aus Geschichten wird Geschichte. Das war früher so, das gilt auch heute. Vor Ort, im Kleinen, wird gelebt, und das genaue Hinschauen lohnt - z. B. auf die jungen Menschen. Anhand eines historisches Beispiels der jungen Ursula Michel, die im Jahr 1939 als 15jährige gezwungen wird, ihre gesamte Familie zu verlassen. Mit einem der letzten Kindertransporte gelangt sie nach England und überlebt als einziges Mitglied ihrer Familie die Judenverfolgung. Ein Leben lang ist sie geprägt von den Ereignissen der Kriegsjahre, doch erst ihre in England geborene Tochter macht sich auf, Licht in das Dunkel des mütterlichen Schicksals zu bringen.

Judith Rhodes erzählt bereitwillig auch vor der Kamera, dass es kein unbelastetes Überleben gibt. Entstanden ist ein gleich in mehrfacher Hinsicht beispielhafter Film - eine Erzählung, die ermutigt, sich der Vergangenheit zu stellen und Antworten auf offene Fragen zu finden; eine Erzählung auch, die aufzeigt, dass es oft der Blickwinkel ist, der eine Geschichte neu und ganz anders interessant macht. Der Film selbst steht unter www.mkfs.de/unterrichtsideen zum Download und zum Streamen bereit. Und begleitend zum Film gibt es nun eine Broschüre, die ausführlich und sehr anschaulich erläutert, wie man aus einer interessanten Geschichte einen guten Film mit Regionalbezug selbst drehen kann. Die Broschüre mit dem Titel "Koffer gepackt und überlegt - Regionalgeschichte im Film" von Kristina Förtsch ist in den vergangenen Tagen bei der Stiftung MKFS erschienen und gegen Einsendung der Portokosten in Höhe von 1,45 Euro erhältlich.