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Pressemitteilung
Nicht alle Eltern kennen sich perfekt in der Medienwelt aus, besonders wenn es um Soziale Netzwerke und dortige Datenfreigaben geht. Auch in Schulen fehlt es oft an ausführlichen Informationsmöglichkeiten. Ein Vorteil für große Firmen wie Instagram oder Google: Neben teilweise unzureichenden nationalen Gesetzen fehlt der Druck von außen, wenn es um den Datenschutz geht – und ohne Druck gibt es für die Konzerne keinen Anlass ihre Nutzungsbedingungen zu ändern.
Für Kinder, die in dieser digitalen Welt aufwachsen, birgt diese Situation unter Umständen Gefahren. Wenn sie nicht richtig über die ihre eigenen Rechte und die Rechte der Sozialen Netzwerke aufgeklärt werden, können sie ihre Daten nicht schützen. Das fängt mit dem Lesen der AGBs an: Nicht nur die Länge der meisten Geschäftsbedingungen, sondern auch die kompliziere Sprache verleitet Kinder und Jugendliche zum generellen Akzeptieren der Bedingungen.
Anwältin Jenny Afia formulierte aus diesem Grund Instagrams AGBs um. Aus 17 Seiten und 5000 Wörtern wurde eine übersichtliche Din A4 Seite in klarer Sprache. Ein Beispiel: „We might send you adverts connected to your interests which we are monitoring. You cannot stop us doing this and it will not always be obvious that it is an advert.“ Auf Deutsch: Wir werden dir vielleicht Werbung senden, die mit deinen Interessen übereinstimmt. Diese Interessen kontrollieren wir ebenfalls. Das kannst du nicht ändern und es wird auch nicht immer deutlich sein, dass es Werbung ist.
Das Projekt hat sich gelohnt: Im Gegensatz zu den umständlich formulierten AGBs beschäftigten sich Kinder mit der einfach formulierten Variante und kamen zu ihren eigenen Schlussfolgerungen. „Ich lösche Instagram, weil es seltsam ist“, meint beispielsweise der 13-jährige Alex. Amy, ebenfalls 13 Jahre alt: „Ich hätte private Nachrichten viel seltener benutzt, wenn ich gewusst hätte, dass sie (Anm.: Instagram) die lesen können.“