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Youtube Kids: Filiz Tokat
- 1Wie kindgerecht haben Sie das Angebot auf YouTube Kids empfunden?
- 2Wie kindgerecht ist die Bedienung von YouTube Kids?
- 3Für welches Alter finden Sie die App geeignet bzw nicht geeignet?
- 4Wie können die Eltern die App für die Kinder individuell einstellen?
- 5Haben Sie Inhalte finden können, die du fürs eingestellte Alter oder für Kinder generell unangemessen waren?
- 6Werden Kinder über die App mit Werbung und/oder Product Placement konfrontiert? Ist die Werbung für Kinder als Werbung identifizierbar?
- 7Kann man letztendlich Kinder mit der App alleine lassen? Wenn ja/nein, warum? Kann der Schutz ausgehebelt werden?
- 8Was würden Sie anderen Eltern raten, die YouTube Kids nutzen wollen?
Wie kindgerecht haben Sie das Angebot auf YouTube Kids empfunden?
Liebe Frau Tokat, einige Nutzer von YouTube Kids beschreiben, dass „einige Videos als bekannte Serien getarnt waren, aber agressive Darstellungen oder Horrorfiguren beinhalteten“. Wie kindgerecht haben Sie das Angebot auf YouTube Kids empfunden?
Kindgerecht ist das Angebot auf jeden Fall. In der App ist uns nichts Verstörendes begegnet. Allerdings vermute ich, dass solche Szenen auch in der App auftauchen können. Auf YouTube haben wir schon einmal einen Clip gesehen, der sich als eine „Caillou“-Folge getarnt hatte. Deshalb ist es wichtig, solche Videos sofort zu melden, damit sie nicht mehr erscheinen.
Wie kindgerecht ist die Bedienung von YouTube Kids?
Es ist für Touchscreen-geübte Kinder sehr einfach zu bedienen.
Für welches Alter finden Sie die App geeignet bzw nicht geeignet?
Die App spricht wirklich kleine Kinder an. Ich würde sagen bis Kindergartenalter, eventuell noch 1. oder 2. Klasse. Mein Sohn, der in der 4. Klasse ist, fand die App „babymässig“.
Wie können die Eltern die App für die Kinder individuell einstellen?
Eltern haben hier einige Möglichkeiten, die sie voreinstellen können. Zum Beispiel können sie die Suchfunktion einschränken bzw. ganz ausschalten. So dass die Kinder selber nicht nach neuen Videos suchen können. Stattdessen schauen sie nur bestimmte, voreingestellte Serien an. Hier wird man nach der Installation der App gut navigiert. Auch bietet sich die Parental Guide Hilfe an, die man auf www.kids.youtube.com finden kann.
Haben Sie Inhalte finden können, die du fürs eingestellte Alter oder für Kinder generell unangemessen waren?
Nein, während unserer Recherche nicht.
Werden Kinder über die App mit Werbung und/oder Product Placement konfrontiert? Ist die Werbung für Kinder als Werbung identifizierbar?
Wir haben zum Beispiel einige Videos gefunden, in dem ein Zahnarzt mit anwesenden Kindern etwas über Zähne erzählt. Hierzu nutzt er Knete. Für Erwachsene ist die Marke der Knete relativ klar ersichtlich. Einem Kind fällt das nicht auf. Nur beim Einkaufen könnte es sich daran erinnern und sich diese bestimmte Marke wünschen. Bei YouTube Kids handelt es sich um eine Gratis-App, deshalb ist sie eben nicht werbefrei.
Kann man letztendlich Kinder mit der App alleine lassen? Wenn ja/nein, warum? Kann der Schutz ausgehebelt werden?
Ich finde, dass man jüngere Kinder nicht mit der App alleine lassen sollte, weil sie mit verstörenden Szenen konfrontiert werden könnten. Meiner Meinung nach sollte die App nicht die Babysitter-Funktion erfüllen. Je älter die Kinder sind, desto mehr können sie natürlich den Schutz – egal wie sicher er erscheint - aushebeln. Dies gilt aber nicht nur für die App, sondern für jede Schutzfunktion an technischen Geräten. Eltern sollten ihre Kinder bei der Mediennutzung begleiten, um von Anfang an das Fundament zur Medienkompetenz zu legen.
Was würden Sie anderen Eltern raten, die YouTube Kids nutzen wollen?
Nach der Ersteinrichtung einfach mit den Kindern ausprobieren und sich selbst ein Bild machen. Eine Erkundung der App kann ich auf jeden Fall empfehlen.
Herzlichen Dank für Ihre ausführlichen Antworten.
Filiz Tokat ist langjährige Referentin des Kindermedienlandes und Zweifach-Mutter. Sie hilft beim Eltern-Medienmentoren-Programm anderen Eltern beim Umgang mit Medien. Sie hat für uns die App „YouTube Kids“ getestet.
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