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Weihnachten | Kindern Tablets schenken
Kindern Tablets schenken
Der große Bruder vom Smartphone kann im Prinzip all das, was ein Smartphone auch kann: E-Mail-Kommunikation, Internet, Fotos und Videos. Nur das Display ist größer, was das Betrachten von Videos, Texten und Spielen komfortabler macht. Das haben auch Eltern erkannt, zumal das Tablet ein pädagogisch besseres Image hat als das Smartphone.
Aber auch hier gilt der gleiche Leitsatz vom Kinderpsychologen Georg Milzner: „Kleinkinder vor ein Tablet abzustellen ist total daneben. Kinder dagegen partizipieren zu lassen, wenn man selber ein Gerät nutzt, ist hingegen natürlich.“ Georg Milzner meint, dass Smartphones und Tablets in den ersten drei Lebensjahren allenfalls nebensächlich sein sollten. Vor allem bei Kleinkindern stehen die Entwicklung motorischer Fähigkeiten und der Bindungsfähigkeit im Vordergrund. Diese lassen sich kaum mit einem Tablet vermitteln, auch wenn sie noch so kinderleicht bedienbar sind.
Für Tablets und Smartphones findet man in den App-Stores ein unüberschaubares Angebot für Kinder. Damit sollen Kinder das Zählen lernen, virtuell mit Puppen spielen, englische Wörter lernen, besser einschlafen und an klassische Musik herangeführt werden. Ob es dazu ein Tablet braucht, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Wichtiger ist uns die Frage nach der Nutzungsdauer. Bei der Faustregel „pro Lebensjahr eine Bildschirmzeit von maximal 10 Minuten pro Tag bzw. 1 Stunde pro Woche“ sollte ein Dreijähriger maximal eine halbe Stunde pro Tag am Tablet verbringen. Das hört sich nach viel Zeit an. Zieht man aber hier noch die Zeit ab, die ein Kleinkind täglich vor dem Fernseher sitzt, bleibt nicht mehr viel übrig, um sich mit einer App zu beschäftigen. Eltern sollten hier Prioritäten setzen.
Da mithilfe des Tablets der Zugang zum Internet möglich ist, gilt es auch das Tablet mithilfe von Apps und Einstellungen sicherer zu machen. Auch hier gilt, dass technische Lösungen nicht die Erziehung des Kindes ersetzen können. Eltern sollten je jünger das Kind, umso intensiver die Mediennutzung begleiten. Im Gespräch über die Inhalte – vor allem problematische – sollte man den Kindern vermitteln, dass die Eltern der erste Ansprechpartner sind, wenn Trost und Orientierung nötig sind.
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