Weihnachten | Kindern Spielekonsolen schenken

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Weihnachten | Kindern Spielekonsolen schenken

Zwei Jungen mit Controllern spielen Computer.
Geschenke Spielekonsolen sorgen für eine Menge an Unterhaltung. Aber aufgepasst: Hohe Selbstwirksamkeit beim Spielen verlangt nach elterlicher Fürsorge.

Kindern Spielekonsolen schenken

Spiele-Konsolen, Zubehör oder Spiele werden dieses Jahr wieder unter dem Weihnachtsbaum liegen. Die Eltern, die sich heute um die Geschenke kümmern, kennen Computerspiele noch aus ihrer eigenen Jugend. Seit dem haben sich Computerspiele jedoch in Lichtgeschwindigkeit weiterentwickelt. Statt pixeliger Grafik-Adventures a la Monkey Island kann man jetzt die Virtual Reality erkunden oder per Online-Modus vernetzt Feinde besiegen.

Die technische Entwicklung von Computerspielen wurde von einer Reihe von Debatten begleitet – darüber ob Computerspiele das Lernen fördern oder verhindern, darüber ob gewalthaltige Spiele zu gewalttätigen Menschen führen und darüber ob E-Games als Sport gelten können oder eher als Freizeitunterhaltung.

Eltern die sich die Anschaffung einer Spiele-Konsole überlegen, sollten folgende Punkte im Blick behalten:

  1. 1
    Hohe Selbstwirksamkeit beim Spielen verlangt nach elterlicher Fürsorge
  2. 2
    Kinderschutz-Einstellungen
  3. 3
    USK-Alterseinstufungen
  4. 4
    Zeiten

Hohe Selbstwirksamkeit beim Spielen verlangt nach elterlicher Fürsorge

Beim Spielen erleben Kinder ununterbrochen Selbstwirksamkeit, empfinden Euphorie oder Frust, haben Erfolgserlebnisse, bekommen Aufmerksamkeit und steigern ihr Selbstwertgefühl – all das ohne dass dabei die elterliche Beziehung eine Rolle spielt. Wenn Kinder außerhalb der Spielewelt wenig Bestätigung erfahren, sich ausgegrenzt oder minderwertig fühlen, dann tendieren sie eher zu unkontrolliertem Spieleverhalten. Dieses Verhalten kann sich wiederum negativ auf Schule, Hobbies oder die sozialen Kontakte auswirken – möglicherweise entsteht ein Teufelskreis.

Eltern sollten daher die Entwicklung ihrer Kinder im Auge behalten und bei exzessivem Spieleverhalten beobachten, ob es sich um ein temporäres oder wiederholtes Verhalten handelt. Mehr zum exzessiven Spielen erfahren sie unserem Artikel Sucht – Wie man Sucht definiert und woran man sie erkennt. Eine wirkungsvolle Strategie besteht darin, dass sich Eltern die Zeit nehmen, zusammen mit ihren Kindern zu spielen. So lernen Eltern diesen Teil der Lebenswelt der Kinder besser kennen, es entstehen Anknüpfungspunkte für die Kommunikation und Beziehungszeit wird dazugewonnen.

Kinderschutz-Einstellungen

Alle aktuellen Spiele-Konsolen ermöglichen eine Verbindung mit dem Internet. Teilweise ist diese sogar notwendig, um die Konsolen mit Updates zu versorgen. Die Konsolen verfügen über Software mit der man auf Online-Videos und Internetseiten zugreifen kann. Wer verhindern will, dass Kinder damit für sie ungeeignete Inhalte öffnen, sollte sich mit den Kinderschutz-Einstellungen der Geräte beschäftigen.

USK-Alterseinstufungen

Auf Spieleverpackungen befinden sich die USK-Alterseinstufungen. Diese sind nicht als pädagogische oder ästhetische Empfehlungen zu verstehen, sondern sie kennzeichnen, ob das Spiel beeinträchtigende Inhalte für Kinder unterhalb dieser Altersgruppe enthält. Genauere Bewertungen, ob ein Spiel altersgerecht ist, finden Eltern unter anderem auf

www.spieleratgeber-nrw.de

www.spielbar.de

www.internet-abc.de/kinder/spiele-suchen.php

An die Alterseinstufungen sollten sich alle Familienmitglieder halten: ältere Geschwister ebenso wie Tanten, Onkel oder Großeltern beim Verschenken von Spielen.

Zeiten

Wie lange darf gespielt werden? Bei dieser Frage gibt es das meiste Konflikt-Potenzial. Kinder wollen solange spielen, bis ein Level geschafft wird, ein Sieg errungen wird oder das Spiel zu Ende ist. Das dauert meist länger, als die Vorbereitungen des Abendessens oder bis zur Ins-Bett-Geh-Zeit. Wenn Eltern ihre Kinder mitten im Spiel unterbrechen, löst das regelmäßig Frust aus. Daher sollte direkt vor der Schlafengeh-Zeit oder vor festen Mahlzeiten das Spielen vermieden werden.

In Ratgebern wird deshalb häufig von Bildschirmzeit gesprochen, die das Kind pro Tag oder pro Woche vor einem Bildschirm verbringen darf – unabhängig davon, ob es sich dabei um den Fernseher, das Tablet oder die Spielekonsole handelt. Die Bildschirmzeit sollte abhängig vom Alter des Kindes vereinbart werden. Schau-hin.info empfiehlt

  • bei Kindern bis 5 Jahren maximal 30 Minuten Bildschirmzeit pro Tag,
  • bei Kindern zwischen 6 und 9 Jahren maximal eine Stunde pro Tag.

An Wochenenden oder in den Ferien sind Ausnahmen erlaubt. Weitere Anregungen finden Sie in den Artikeln

Digitale Spiele – Was Eltern wissen sollten

Regeln für die Familie